Nach Tofino – Victoria und Seattle

Am Sonntag den 15ten März habe ich meine temporäre Wahlheimat Tofino verlassen. Es war ein gemischtes Gefühl aus Wehmut, Vorfreude auf Neues und einem Hangover. Samstag hatten wir uns nochmal ordentlich durchgespült um uns voneinander zu verabschieden. Ich habe in Tofino nämlich in der kurzen Zeit einen fantastischen Haufen Leute kennengelernt. Die liebe Susi, ein Gast in unserem Hostel, war so lieb mich mit dem Oldsmobile (Spaßmobil) ihrer Bekannten bis mit nach Victoria zu nehmen.
In Victoria bin ich in der WG von Kenny untergekommen, ein sehr spaßiger und liebenswerter Haufen. Und ich habe mir endlich eine vernünftige Kamera zugelegt (Sony A5000 – woohoo!). Deshalb gibt es auch nur noch Bilder von künstlerischem Wert von mir.
Am St. Patrick’s Day waren wir bei einem kleinen Konzert von Freunden der WG (kann man das so sagen?). War auf jeden Fall schön und ich konnte mich etwas mit meiner neuen Kamera ausprobieren. Victoria ist im großen ganzen eine sehr sehenswerte Stadt, die es sich definitiv zu fotografieren lohnt.
Donnerstag ging es mit dem Bus zur Fähre und mit der Fähre nach Vancouver. Dort beschlich mich das erste Mal ein ungutes Gefühl, ich wurde extrem wehmütig, Vancouver Island hinter mir zu lassen.
In Vancouver bin ich umsonst im HI Hostel untergekommen (es lohnt sich mal in einem Hostel gearbeitet zu haben). Am Freitag bin ich zum Bus nach Seattle (2 Stunden zu früh, lesen hilft). Vom Regen ging es dann – in den Regen. Der Grenzübergang war unspektakulär (Visum war noch vom letzten Mal vorhanden). Der Hammer war mein Check-In, nicht nur, dass ich umsonst hier schlafe (gleicher Hostel-Verband), nein, man war auch so großzügig mir ein Einzelzimmer zur Verfügung zu stellen.

Abends bin ich etwas spazieren gegangen und der Regen hinderte mich daran mich mit der Kamera auszutoben, immerhin gab es nen verdammt guten Burger zu essen. Am Samstag bin ich Morgens zum Pike Market um Fotos zu machen. Zufällig bin ich wieder Susi (die von Sonntag) über den Weg gelaufen, und das in einer Stadt von diesen Ausmaßen. Nach einer Stärkung bei Starbucks (natürlich) und einem mexikanischen Snack sind wir losgelaufen um uns die Jimi Hendrix Statue und das Grab von Bruce Lee anzuschauen. Die Hendrix Statue steht ein bisschen unspektakulär in der Gegend rum, vor einem Geschäft, das immer seinen Aufsteller halb dagegen lehnt. Das Grab von Bruce Lee befindet sich auf dem wunderschönen West Lake Cemetery. Es ist dort eine Bank aufgestellt um dort etwas verweilen zu können. Auch fanden sich dort frische Blumen und Briefe. Das Grab hat eine ungeheure Aura. Der Gedanke daran, dass er mit 33 Jahren gestorben ist und bis dahin ein unglaubliches Vermächtnis erschaffen hat, und er Heute noch Vorbild und Inspiration für viele Menschen ist (siehe Blumen und Briefe) hat mir eine echte Gänsehaut verpasst.

Anschließend haben Susi und ich uns weiter die Füße wundgelatscht, bis sich sich unsere Wege wieder getrennt haben. Heute (Sonntag) war ich im Grunde nur zweimal Kaffee trinken, und habe mich sonst vor dem Regen versteckt und Pläne geschmiedet (muahahaha).

Fortsetzung folgt.

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